Platinmünzen kaufen
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Platinmünzen kaufen
Wie der Name schon sagt bestehen Platinmünzen aus dem wertvollen Material Platin. Als Zahlungsmittel wurden sie hauptsächlich im frühen 19. Jahrhundert in Russland eingesetzt. Sie dienten zu dieser Zeit als Kurantmünzen, was so viel bedeutet wie "gängige Münzen" mit welchen überall bezahlt werden konnte. Heute werden diese nur noch für Sammler und Anleger - also als Anlagemünzen - gefertigt.
Geschichte Platintinmünze
Wenn Sie Platinmünzen kaufen möchten, sollten sie sich vielleicht mit der Geschichte vertraut sein. In den Anfängen der Menschheitsgeschichte spielte Platin keine wesentliche Rolle. Von den Spaniern wurde das heute so wertvolle Metall als Abfallprodukt bei der Goldproduktion angesehen. Sie bezeichneten es als "unfertiges Gold". In der Zeit zwischen 1825 - 1855, unter Zar Nikolaus I. - in Russland - wurde Platin erstmals zur Prägung von gewöhnlichen Kurant - bzw. Umlaufmünzen eingesetzt. Platinmünzen im Wert von 3, 6 und 12 Rubelstücken entstanden somit in den Jahren 1828 - 1845. Oft wurden diese auch als Platindukaten bezeichnet. Nach dem Münz - Erlass des Zaren Nikolaus vom 6. Mai 1828 die den Auftrag enthielt, erstmals 3 Silberrubel aus Platin zu fertigen, wobei die Größe dieser eines damaligen 25 - Kopeken - Stücks entsprechen sollte und aus diesem Grund auch heute noch nicht von einer Silbermünze aus dieser Zeit zu unterscheiden ist. Das spezifische Gewicht der Platinmünze ist fas doppelt so hoch wie das einer Silbermünze, kann also auf Grund der weißen Farbe und des Gewichts nicht mit einer reinen Silbermünze verwechselt werden.
Spezifische Eigenschaften, wie zum Beispiel das Gewicht, werden auf der Prägung angegeben, sowie auch der Hinweis: "reines Ural - Platin". Um das am Beispiel der 3 Rubel - Münze zu veranschaulichen: sie wiegt etwa 10, 35 Gramm und beinhaltet also etwa 3, 45 Gramm reinen Ural - Platin. Die Relation des Silbers wurde bei einem Silberrubel, bei einem Gewicht von 18 Gramm, auf das Verhältnis von etwa 5,2:1 festgesetzt.
1829 entstanden neue "doppelte Dukaten" im Wert von sechs Silberrubel und 1830 "vierfache Dukaten" im Wert von 12 Silberrubel.
Die zuletzt genannten Münzen besaßen eine Größe der damaligen 50 Kopeken - Münzen, durften aber zunächst nicht im Außenhandel eingesetzt werden. Doch, da diese Münzen bei der Bevölkerung - auf Grund ihrer Grauen Farbe, genannt "Grauchen" (Serenkije) - eher unbeliebt waren, durften sie ab 1830 auch im Außenhandel verwendet werden. Der Handel mit dem Osten brachte so gut wie alle der "Grauchen" wieder zurück in ihre Heimat, da die Tee exportierenden Länder die russischen Münzen weder im Handel, noch anderswertig verwenden konnten.
Nur Bauern auf dem Land verwahrten ihre Ersparnisse sicher unter dem Herdfeuer auf. Fing ein Haus einmal Feuer, so konnten die Münzen auch sicher aus der Asche des Hauses unversehrt geborgen werden. Denn Platin besitzt eine sehr hohe Schmelztemperatur. Somit kann ein Feuer Platinmünzen nichts anhaben. Wer also Platinmünzen kaufen möchte, muss nicht viel bei der Lagerung beachten. Wurde in Russland das geborgene Platin nur für Münzen verwendet, so war das Platin in Europa auch anderwärtig begehrt. Die Platinmünzen stellten eine gute Möglichkeit dar an das Platin zu gelangen. Im März des Jahres 1845 wurde deshalb die Ausfuhr der Platinmünzen verboten. Die Wiedereinfuhr aber blieb nur noch vier Monate erlaubt. Im Jahr 1845 ließ man alle noch umlaufenden Platinmünzen gegen Goldmünzen und Silbermünzen eintauschen.
Blickt man in vergangene Zeiten zurück, so kann man sagen, dass die russischen Münzen des 19. Jahrhunderts die einzigen Platinumlaufmünzen in der Geschichte der Geldprägung waren. Andere Platinmünzen wurden nur für Sammler oder Anleger, sowie für Medaillen eingesetzt. Auch wenn die meisten Münzen ein gültiges Zahlungsmittel in den jeweiligen Ländern sind, werden sie nicht für Handelszwecke ausgegeben. In der heutigen Zeit werden hauptsächlich nur noch Sondermünzen geprägt. Beispiele dafür sind die 150 Rubel oder Bullionmünzen aus Russland, der Platinum Eagle aus den USA, der Koala aus Australien, der Maple Leaf aus Kanada oder der Platin Noble von der Isle of Man.
Bis 1890 konnten Sammler in der Sankt Petersburger Münzstätte Nachprägungen von Originalstempeln anfertigen lassen. Weitere Prägungen aus Platin zu dieser Zeit waren vor allem neuzeitliche Platinabschläge, Probemünzen und Medaillen.
Allem zum Trotz boomte im 19. Jahrhundert der Münzfälschermarkt. Zeitgenössische Fälschungen lassen sich zwar erkennen, aber auf den ersten Blick lassen sie sich nur schwer von den Originalmünzen unterscheiden. Zwar wiegt Platin genauso viel wie Gold, im Preis jedoch im 18. Jahrhundert viel weniger Wert war, eigneten sich Platinmünzen hervorragend zur Fälschung von Goldmünzen. Der Kern einer Kupfer - Platinlegierung wurde einfach mit einer dünnen Goldschicht überzogen, das Gewicht und die Dichte des Metalls reichten meistens zur Fälschung von Goldmünzen aus. Das Personal von Münzstätten nutzte das insbesondere aus und fertigte Münzfälschungen an, um die eigene Tasche mit dem Goldüberschuss zu bereichern.
Insbesondere die europäischen Königshäuser wie Frankreich oder Spanien fielen den Münzfälschern zum Opfer. Der spanische König untersagte den Platinhandel im Jahr 1758 per Erlass. Demnach sollte das "wertlose" Metall im Meer versenkt werden. Nur der Anstieg des Platinhandels im 19. Jahrhundert machte den Handel mit gefälschten Goldmünzen uninteressant.
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