Aktueller Goldpreis

1.986,86 EUR
-0,87 EUR ( -0,04 %)
Aktualisiert: 12:20, Preis pro Unze (1 oz = 31,1 g), Preisdifferenz bezogen auf Vortag

Goldpreis in EUR, USD und CHF

Goldpreis - Höhen und Tiefen

Der Goldpreis steht aktuell bei 1.986,86 € und schwankte in den letzten 12 Monaten zwischen einem Preis von 1.721,41 € bis 2.006,07 € pro Unze. In den letzten 10 Jahren hatte der Goldpreis bei 2.006,07 € ein Hoch und der niedrigste Preis für eine Unze Gold in diesem Zeitraum lag bei 910,32 €.

Goldpreis: Jährliche Rendite von 2013 bis 2024

2023
8,4%
2022
6,1%
3,5%
2021
8,0%
7,2%
10,6%
2020
11,5%
11,6%
15,2%
17,9%
2019
12,9%
13,0%
15,6%
16,4%
12,7%
2018
10,7%
10,3%
11,6%
10,8%
6,2%
-0,3%
2017
10,7%
10,3%
11,3%
10,3%
6,6%
3,2%
6,7%
2016
9,0%
8,3%
8,8%
7,7%
4,4%
1,4%
2,3%
-2,1%
2015
9,4%
8,8%
9,3%
8,2%
5,3%
3,1%
4,2%
2,8%
7,8%
2014
6,0%
5,3%
5,3%
4,2%
1,6%
-0,6%
-0,6%
-2,9%
-3,4%
-13,5%
2013
3,1%
2,4%
2,2%
1,0%
-1,2%
-3,1%
-3,6%
-5,8%
-7,2%
-13,7%
-16,1%
2024
2023
2022
2021
2020
2019
2018
2017
2016
2015
2014
Jahr des Verkaufs
Jahr des Kaufs

Goldpreis-Rechner

Wissenswertes zum Goldpreis in Österreich

Bereits seit vielen Jahrtausenden gilt Gold als meistgeschätztes Handelsgut mit hoher Wertdichte. Und tatsächlich vergeht es nicht, denn alles jemals aus der Erdkruste geschürftes Goldmetall ist in der einen oder anderen Form immer noch vorhanden. Wie bei den meisten Rohstoffen errechnet sich der Goldpreis durch Angebot und Nachfrage. Er wird täglich an den internationalen Börsen ausgehandelt, zunächst in US-Dollar pro Feinunze (31,103 Gramm) ausgegeben und anschließend zu den tagesaktuellen Währungskursen umgerechnet. Das trifft ebenfalls auf die Republik Österreich zu, für die der Goldpreis in Euro gilt.

Damit ist der Goldpreis heute nicht mehr abhängig von finanzpolitischen Entscheidungen. Seit den 1970er-Jahren sind die Währungen von den Goldreserven der Zentralbanken entkoppelt – das Ende des Goldstandards. Hierzulande betrifft dies die Österreichische Nationalbank (OeNB).

Goldpreis aktuell und das Goldfixing

Da der Wert des gelben Edelmetalls immer in Abhängigkeit zum aktuellen Bedarf steht, ist eine objektive Berechnung seines tatsächlichen Index̕ nahezu unmöglich. Je nach derzeitiger Nachfrage schwankt er im subjektiven Bereich und kann daher hoch oder niedrig ausfallen. Dennoch ist über das tägliche Goldfixing eine faire Wertberechnung möglich – weil sie für alle Staaten und jede Nutzungsart gleichermaßen gilt.

Durchgeführt wird das Goldfixing seit 1919 am London Bullion Market, das seinen Ursprung bereits im 17. Jahrhundert hat. Der wichtigste außerbörsliche Handelsplatz für Gold und andere Edelmetalle nimmt zweimal täglich am Vor- und Nachmittag die Kursfeststellung des Goldpreises vor. Ziel ist es, möglichst viele Transaktionen abzuwickeln. Verantwortlich sind die Mitgliedern der London Bullion Market Association (LBMA), die aus Vertretern internationaler Banken bestehen. Die in London ansässigen Gründungsmitglieder waren NM Rothschild & Sons, Mocatta & Goldsmid, Samuel Montagu & Co., Pixley & Abell und Sharps & Wilkins. Über zehn aktuelle Handelsbanken nehmen in der Neuzeit an der Auktion zum Weltmarktpreis teil.

Die Entwicklung des Goldkurses in Euro

Als in den späten 1970er Jahren die Goldpreise der Neuzeit ermittelt wurden, bewegte sich der Kurs noch unterhalb der 250 Euro-Marke für eine Goldunze. Der Schilling (ATS) war zu dieser Zeit in Österreich die gültige Währung. Der Goldwert entsprach etwa 4.400 ATS zum Umrechnungskurs von 1980. Ab 2002 wurde dann Euromünzen und -Banknoten eingeführt und die ursprüngliche Landeswährung nach und nach abgeschafft. Nennenswerte Anstiege über 500 Euro verzeichnete der Goldkurs erst ab 2008 in der weltweiten Finanzkrise, von der auch Österreich betroffen war. Trotz massivem Gegensteuern seitens der Politik musste die Alpenrepublik einen Konjunkturabschwung von mehreren Prozentpunkten hinnehmen. Der Aufwärtstrend setzte sich bis 2012 auf 1.350 Euro fort. Nach einer längeren Talfahrt begann der Goldpreis dann 2020 neue Höhenflüge mit Spitzenwerten von über 1.700 Euro. Ein neues Rekordhoch erreichte er 2022 mit mehr als 1.900 Euro.

Über die Jahre betrachtet hat sich Gold immer wieder als begehrtes Krisenmetall bewährt. Etwa 2010 während der Euro- und Griechenlandkrise, ab 2015 in der Flüchtlingsbewegung aus Syrien, Irak und Afghanistan. Weitere Kurstreiber waren die Coronavirus-Pandemie ab 2020 oder der Ukraine-Krieg 2022. Diese geopolitischen Ereignisse haben weltweite Inflations- und Schuldenanstiege ausgelöst, bei denen Gold stets die Wertanlage erster Wahl war.

Durch eine steigende Staatsverschuldung und das allgemein niedrige Zinsniveau greifen Anleger bevorzugt zu Gold. Hohe Geldbeträge auf Giro- oder Sparkonten kosten eher, als dass sie etwas bringen. So schmilzt das Vermögen immer weiter zusammen – während eine Investition in Edelmetalle das Kapital langfristig bewahrt und absichert. Denn Gold behält seine Kaufkraft. 

Physisches Gold als Anlageprodukt

Kaum etwas polarisiert auf dem Anlagemarkt mehr als die Investition in physisches Gold. Denn der Besitz wirft weder jährliche Renditen ab, noch erzeugt er einen Mehrwert wie zum Beispiel Unternehmensanteile. Doch bergen gerade solche Geschäfte das unternehmerische Risiko der Aktionäre, die im ungünstigen Fall ihr gesamtes Kapital verlieren können.

Zur Risikominimierung raten Experten dazu, das investierbare Vermögen möglichst breit zu streuen, damit etwaige Verluste durch Gewinne aus anderen Anlageprodukten aufgefangen werden. Etwa 10 bis 15 Prozent des verfügbaren Kapitals sollte daher in Goldmünzen oder Goldbarren angelegt werden. Die Begründung der Analysten: Gold birgt kein unternehmerisches Risiko und kann niemals völlig wertlos werden. Dies ist in der Historie begründet, denn der Goldpreis ist zusätzlich zum Krisengeschehen immer mit der Wirtschaftsleistung gewachsen. Das wertdichte Edelmetall konnte bereits im Mittelalter gegen Waren getauscht werden und lässt sich auch heute jederzeit zu einem Geldwert veräußern, was für seine Wertbeständigkeit spricht.

Anders als Aktien oder Fonds ist die Goldanlage jedoch nicht für kurzfristige Gewinne geeignet. Vielmehr ist es ein Wertspeicher, der erst über lange Zeiträume funktioniert. Das belegt zum Beispiel die Goldpreisentwicklung über fünf Jahre betrachtet. Kostete eine Feinunze Gold im Januar 2017 noch rund 1.100 Euro kletterte der Preis im Januar 2022 auf mehr als 1.400 Euro. Dadurch ergibt sich eine Wertsteigerung von 21 Prozent.

Im Umkehrschluss muss bei Anlagen in Gold mit kurz- und mittelfristigen Schwankungen gerechnet werden, die zum Teil deutlich ausfallen können – jedoch in beide Richtungen. Durch diesen Umstand wird Gold zuweilen als höchst spekulativ eingestuft. Doch verglichen mit anderen Anlageklassen ist es keineswegs so unbeständig, wie es auf den ersten Blick erscheint. Dies bestätigt eine Studie des World Gold Councils (WGC), die zwischen 2011 und 2021 eine wesentlich geringere Schwankungsbreite als bei Rohstoffen oder den meisten Wertpapieren ermittelte.

Gold aus Österreich

Wichtigstes Goldanlageprodukt aus Österreich ist die Goldmünze Wiener Philharmoniker, die seit 1989 von der Münze Österreich vertrieben und international gehandelt wird. Sie erscheint in hohen Auflagen jährlich mit identischen Vorder- und Rückseitenmotiven. Präsentiert werden die Musikinstrumente des weltberühmten Orchesters und die Orgel des Wiener Musikvereins. Erhältlich ist der Gold-Philharmoniker in vielen attraktiven Stückelungen von 1/25 bis 1 Unze. Dadurch eignet er sich gleichermaßen für Profis wie Einsteiger in den Anlagemarkt. Gehandelt wird sie nah am Goldpreis mit eher geringen Aufgeldern. In den Anfangsjahren erschien der Gold-Phil noch in der Währung Schilling, ab 2002 mit Nennwert in Euro.

Darüber hinaus erscheint seit 2002 mit Einführung der Eurowährung der Goldeuro der Republik Österreich in Prägequalität Polierte Platte. Die 50- und 100 Euro-Stücke haben teilweise unterschiedliche Feingewichte und werden mit jährlich wechselnden Motiven verausgabt. Doch bereits vor diesen modernen Münzen wurden in Österreich Umlauf-, Gedenk- und Anlagemünzen geprägt, die eine lange Tradition besitzen. Sie sind entweder als historische Originale erhältlich (selten) oder als Nachprägungen mit der Jahreszahl der letzten offiziellen Prägung. So wird die Goldkrone seit 1961 zu 10 Kronen (mit Prägung 1912) und in den Stückelungen 20 und 100 Kronen (jeweils 1915) verausgabt.

Aus Anlegersicht ebenfalls interessant ist das Dukatengold aus dem Kaiserreich Österreich, das zwischen 1872 und 1915 in Umlauf war. Als Nachprägung ist es mit der Jahreszahl 1915 zu 1 Dukat und 4 Dukaten erhältlich. Die Münzbilder unterscheiden sich je nach Wert. Darüber hinaus werden die Nachprägungen der Umlaufmünze Schilling zu 25 und 100 ATS angeboten sowie die Ausgaben auf Polierter Platte zu 500 und 1000 Schilling. Eine weitere historische Münze ist der Florin Goldgulden zu 4 Florin (10 Franken) und 8 Florin (20 Franken) als Nachprägung des letzten Jahrgangs 1892.

Wirft Gold wirklich keine Zinsen ab?

Anders als bei Aktien erhalten Goldanleger am Jahresende keine Gewinne ausgezahlt. Dennoch lässt sich eine jährliche Rendite ermitteln. Diese existiert zwar zunächst nur auf dem Papier, jedoch kann sie in bare Münze gewandelt werden. Dazu müssen Anleger den Goldpreis über das Jahr verfolgen. Steht dieser am Jahresende höher als zu Beginn, können sie ihr Gold mit einem Gewinn verkaufen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Münzen oder Barren beim Kauf nicht teurer waren. Zudem sollte das Edelmetall mindestens zwölf Monate gehalten werden, da sonst Einkommensteuern auf den Gewinn zu entrichten sind. Eine langfristige Ausrichtung ist daher meist von Vorteil.

Welche jährlichen Renditen bei Gold möglich sind, darüber informiert unser Chart auf dieser Seite. Siehe: »Goldpreis: Jährliche Rendite«. Mit dem Diagramm lässt sich die prozentuale Entwicklung des Goldpreises (in Euro) im Jahr des Verkaufs direkt mit dem Jahr des Kaufs vergleichen. Dabei berücksichtigt die Tabelle die letzten zehn Jahre.

Gold im Vergleich zu Aktien und anderen Edelmetallen

Für österreichische Anleger ist die Wiener Börse das bevorzugte Leitbarometer. Sie wurde 1771 von Maria Theresia als eine der ersten Wertpapierbörsen der Welt gegründet. Der Austrian Traded Index (ATX) enthält Aktien der 20 größten börsennotierten Unternehmen Österreichs. Die Performance des Aktienindex wird in Punkten angegeben. Für einen direkten Vergleich mit dem Goldpreis lässt sich die Leistung jedoch auch in Prozent heranziehen. Zwischen 2012 und 2021 legte der Spotgoldpreis um 335 Euro oder 21 Prozent zu. In der gleichen Zeit erreichte der ATX ein Plus von 51 Prozent, das überwiegend 2021 zustande kam. Damit zeichnet sich Gold klar als leistungsfähiges und risikoarmes Anlageprodukt aus, das optimal zur Diversifikation geeignet ist. Und im Gegensatz zum ATX verzeichnete Gold ab 2014 keine nennenswerten Einbrüche innerhalb der 10-Jahresübersicht. Ersichtlich wird auch, dass Gold oft dann hoch im Kurs steht, wenn die Aktienwerte fallen.

Ein weiterer wichtiger Indikator für die Gold-Wertentwicklung ist das Verhältnis zwischen dem Goldpreis und dem Silberpreis. Die Gold-Silber-Ratio gibt an, wie viele Silberunzen Anleger kaufen müssen, um den Wert einer Goldunze zu erhalten. Dabei ist die Ermittlung währungsunabhängig und gilt gleichermaßen für Euro und US-Dollar. Die Kennzahl kann bei der Gewichtung des Edelmetallportfolios unterstützen, wenn gleichzeitig in Gold und Silber investiert wird.